2007-04-09

ENZYCK I

das motiv, das mich getrieben hat, ist sehr einfach. manchem, so hoffe ich, könnte es für sich selber genügen. es war neugier – die einzige art neugier, die die mühe lohnt, mit einiger hartnäckigkeit betrieben zu werden: nicht diejenige, die sich anzueignen sucht, was zu erkennen ist, sondern die, die es gestattet, sich von sich selber zu lösen. was sollte die hartnäckigkeit des wissens taugen, wenn sie nur den erwerb von erkenntnissen brächte und nicht in gewisser weise und so weit wie möglich das irregehen dessen, der erkennt? es gibt im leben augenblicke, da die frage, ob man anders denken kann, als man denkt, und anders wahrnehmen kann, als man sieht, zum weiterschauen oder weiterdenken unentbehrlich ist.

michel foucault: sexualität und wahrheit II


Wenn es ein Werk von etwa zehn Folianten gäbe, worin in nicht allzu grossen Kapiteln jedes etwas Neues, zumal von der spekulativen Art, enthielte; wovon jedes etwas zu denken gäbe, und immer neue Aufschlüsse und Erweiterungen darböte: so glaube ich, könnte ich nach einem solchen Werke auf den Knien nach Hamburg rutschen, wenn ich überzeugt wäre, dass mir nachher Gesundheit und Leben genug übrig bliebe, es mit Musse durchzulesen.

georg christoph lichtenberg: sudelbuch k 56


All of old. Nothing else ever. Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

samuel beckett: worstward ho.

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