2008-12-26

WEISS AUCH NICHT, ES NACHTET, IMMER WIEDER. (“CAN YOU EAR ME?” “DID YOU BLAH ME, HIGH”)

von austern zu himmelfahrt (cape canaveral : carnivorisch oder sonst fleischlich zu baikonur (ich erfind, wie immer, grad namen und ereignisse)) : ist leider nicht alles essbar, sollte aber rezeptpflichtig sein : die weihnachtskatastrophen könnten doch durch normaltage ersetzt werden : da ist doch auch alles erleuchtet oder nicht : immer so wie immer : die highlights sind ja schön, aber bitte, man könnte auch das ‚nichts’ mal feiern und sich gschänkli geben : im + - bereich. und dann, alle normaltage durch feiertage ersetzen : ‚la fête permanente’, why not. „mehr austern, weniger weihnachtsmänner!“ „brot für brüder!“ (na ja, den schwestern auch was.) in dunkler nacht möcht ich grad alle utopien, die ja nur wünsche zu meinem wohlbefinden sind, unter der bettdecke im taschenlampendasein weiterfantasieren. da ich grad so weihnachtlich frech am weltverbessern bin, empfehl ich grad noch vom jean paul, dem unverbesserlichen liebenden (und hässelnden, wenns denn draufankam, das später, aber zum glück war er nicht immer nur utoplieb, sondern auch sehr reflektiertbös) : „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei“ – auch wenn, auch wenn (seinen schlusssatz, nach der tirade, den möcht ich grad dem lieben jean paul zurückschicken, nicht mit einem tolggen drauf, sondern bitz ‚gahtz no!’ : so darf man sich nicht ins bett legen, auch wenn : chapeau ab und auf : aber dann schon noch ganz : weg mit dem zeux und seinen adlaten chrichxendenen. da ein punkt, oder!) : ich möchte gerne noch ein glas wein mit ihm trinken und über etwas anderes sprechen. warum, das ist die crux, ist es so schwierig, in einer kultur aufgewachsen zu sein, wenn man sie doch so nur ganz partiell liebt? und noch schlimmer, warum muss man in ihr leben, wenn doch utopia so ganz nah liegt? – nah ist intern, utopie ist extern, und wie chuck berry sagte : (was sagte er?) : na ja, „sie fräulein an der telefonstation, verbinden sie mich mal mit meiner lipschten, weil ich miss sie so sehr“. there is not much to add, but there might be, but we are not going into details right now, are we.
wie auch immer, ich bin in dieser christlich gefeierten nacht auf jean paul verinnert, weil er halt bizt wunderlicher war als all die wunder der bibel. und bitz lesbarer. und sympathisch. und ein venusstern, den er so liebte, am erzählhimmel : so nur satzweisbar lesbar und doch immer leuchtkäferblitzend wie er war und ist niemand : wenn denn jemand so immer wieder gelesen werden darf, dann er. oder, als metablitz drauf, georg christoph lichtenberg.


und jetzt, zum schluss, zum thema, dass diese weihnacht auch noch sein würdiges ende findet, ein realereignis erzählt : im kreise freigläubiger, die die bibel als ‚tatsache’ oder ‚report’ nehmen, sagt ein achtzigjähriger, der offenbar nicht ganz so an die bibel als urquelle glaubt, sondern lieber kreuzworträtsel löst und witze erzählt, die auch in diesen heftlein zu finden sind, er hätte ein buch von einem astrologen gelesen, der darin beweist, dass jesus tatsächlich so in etwa um die zeit gelebt hätte. das meinte er ja wohlmeinend und der angesprochene andere freiinterpretierende biblische meinte nur, dass es so in der bibel stehe. so hat sich freund und freund gefunden im stachel (dem liebevollgemeinten annäherungsangebotenen) – und so ist es halt, mit dem weltwahrnehmen und der freundschaft. weil die freundschaft hat immer auch ein ende, das ist wie bei der wurst, nur die kann nichts dafür. und das erklären karl valentin und herbert achternbusch bis in die theologischen, linguistischen und psychologischen details so gut, dass sich mir die haare sträuben, so erkenntlich werd ich mir dann. ja : – und so ist es halt.

warum, um kotz wellen, geht das immer so weiter? – keep cool, someone is working on it.
(and if it’s not me, it’s me.)
tschüss X-mess. or, as v. usually says : i, i have to feed my cats now. which includes cuddling with them and discussinig newest insights into whatever. not that there is anything to see : or is there : hmmm, it’s me and the kidddies : and the litterbox. "that’s ‚nuff – let’s have a nap" : dream on...



ja, und da im bild, das ist ein ganz normaler mitteleuropäischer schneemann, und ich besteh auf der bezeichnung 'normal', weil das ist fast ein selbstporträt von mir, und ich bin ein mitteleuropärer.



[se:081226 / bild : se 081226]

> rede, vom jean paul

WIDERSPRUCH (DES METZGERS WURST, DER WURSTE METZG)

widersprechen ist eine replik, ein gegenentwurf zum vorgelegten. ein gegenvorschlag, der die ‚falsche’ aussage korrigiert, manchmal auch aufhebt. (eingebunden halt im trotz : im ‚falsch vs. richtig’ befangen : im grossen ‚oh weh’. ‚sag an, etc.’, ‚sag du doch, etc.’ : endlos gequackt im schilf : gesänge der etwaskeit.) sage und widerspruch. widerspruch : und spruch : ein elendliches sagen und gegensagen. das ist ändeländlich trüb, im periplus verhangen, im outis zeux versprengt : kein nachhausekommen : alles vergeigt, sirenentaub. die säge, die den spruch besingt, die hätt ich gern. die sage, die den bruch bespringt, die hört ich gern. die senge, die den sang besagt, ist mir doch wurst. der sarg den diese wurst besingt, den bringt mir heim. die wurst, die mich im spruch besingt, die ess ich gern. der herr, der diese wurst vergällt, den metzg ich gern. den metzger, der den sang verblutet, des mutter kennt ich gern. das blut, das durch mein herz verschwimmt, das ist so schwarz wie nacht. die nacht mit ihrem venusstern, die küss ich zum vergehn. das küssen ist die leberwurst, und blut ist ihr begehrn. ist alles wurst und venusstern, und ich bin auch – was denn jetzt : der metzger und die wurst : des metzgers wurst oder die wurst des metzgers? der wurst sein metzg? ein glücksfall : der metzger in der wurst. der widerspruch, wenn ich das mal klar ausdrücken kann, ist sein eigenes wurstende auf einer seite und auf seiner anderen seite : und dazwischen ist er, der wider spruch, gut aufgehoben.

beaudelaire: auch bitz blöd, der blumen des bösen züchter: “l’heautontimoroumenos” :

Je te frapperai sans colère
Et sans haine, comme un boucher,
Comme Moïse le rocher !
Et je ferai de ta paupière,

Pour abreuver mon Saharah,
Jaillir les eaux de la souffrance.
Mon désir gonflé d'espérance
Sur tes pleurs salés nagera

Comme un vaisseau qui prend le large,
Et dans mon coeur qu'ils soûleront
Tes chers sanglots retentiront
Comme un tambour qui bat la charge !

Ne suis-je pas un faux accord
Dans la divine symphonie,
Grâce à la vorace Ironie
Qui me secoue et qui me mord ?

Elle est dans ma voix, la criarde !
C'est tout mon sang, ce poison noir !
Je suis le sinistre miroir
Où la mégère se regarde.

Je suis la plaie et le couteau !
Je suis le soufflet et la joue !
Je suis les membres et la roue,
Et la victime et le bourreau !

Je suis de mon coeur le vampire,
- Un de ces grands abandonnés
Au rire éternel condamnés,
Et qui ne peuvent plus sourire !

und dann alles retour, detour, in alle richtungen, ohne widerspruch :
i am, therefore i am, and there is no reason why. and no katzenjammerkids, right! klarer himmel, kater jagt fliegtiere, evolution on the run. SNOFU as usual ('situation normal all fucked up'). jetzt geh ich endlich auch ins bett (nachdem ich mir die welt wiedermal unerklärt hab).

[se:030411/081224]

> diskurs > these – antithese – synthese > sackhegel

2008-12-03

EX CERPT

„But I’m not a serpent, I tell you!“ said Alice. „I’m a – I’m a ....“
„Well, What are you?“ said the Pigeon. „I can see you’re trying to invent something!“
„“I – I’m a little girl,“ said Alice, rather doubtfully, as she remembered the number of changes she had gone through, that day.
lewis caroll alice’s adventures in wonderland

michel foucault wird in den geisteswissenschaften (im deutschsprachigen, im anglophonen raum, bitz nachträglich) so sehr rezipiert, dass sich fakultäten danach benennen könnten : ist das jetzt ein quantensprung oder doch nur hegels ende?
(die erledigung von denkansätzen und –bewegungen, die durchaus neu sind, durch die akademie ist ein bekanntes phänomen : hegel, schopenhauer, nietzsche : bewunderung und entzauberung gehen zyklisch mit der eintönigen langeweile des widerkäuens einher : die demokratisierung des denkens geht nicht parallel mit der einsicht (das mag arrogant tönen : und ist auch bitz so gemeint : ich mag die foucaultexegeten nicht mehr hören : ist wie immer : im anhänger fährt das vieh, am steuer sitzt der metzger (und ich bin fast, nur fast (ich überlegs mir nochmal, bei einem pastis) versucht zu sagen : zum glück!)). ich bin ja auch erstaunt : ich versuch noch immer die konsequenzen von foucaults denken und seine spässe zu verstehen, und schon ist das alles doktrin. wenn der mensch mit seinem denken so einfach gestrickmustert ist : warum ist denn nicht schon alles klar? da hätten wir ja seit hammurabi bis heute alle probleme gelöst und könnten in ruhe mit gott einen pastis vor dem odeon trinken (auch ein schönes büchlein : giovanni blumer und anton bruhin: „gott lebt“ (verlag? (baviera?) finds grad nicht : wer zu viele bücher hat... – hätt gern auch einen kurzen spruch zu gott draus zitiert, weils erhellend ist, bei einem pastis...) als ersatzdroge, methadon für das opiumersatzmittel religion : johann most (*1846 in augsburg, † 1906 in cincinnati, usa, emigrant und imigrant, von planet zu planet): „unter allen geisteskrankheiten, welche, ‚der mensch in seinem dunklen drange’ sich in den schädel impfte, ist die gottespest die allerscheusslichste“ (ist halt bitz plump, aber eine klare aussage, wenigstens) und mao tse tung (von da bis da, kümmert nicht mehr so sehr, 20.jahrhundert): „probleme ideologischen charakters oder streitfragen, die im volke entstehen, können nur mit der methode der demokratie, mit der methode der diskussion, kritik, überzeugung und erziehung, nicht aber durch zwangs- und unterdrückungsmassnahmen gelöst werden“ : war mao ein schweizer? könnte auch von pestalozzi sein (und lieber mao von tun : wie hast du das in deinem reiche umgesetzt? was ist da zwischen göttlichen kaiser absetzen und im yang tse kiang-schwimmen (fotomontage hin oder her : egal, du schwimmst) und dem volk und dir geschehen? ist das alles eben auch wie es im i ging steht : politik = machtbalance? lieber grad machiavelli lesen oder das handorakel von gracian, balthasar, das ich auch allen empfehle. (noch lieber empfehle ich vom balthasar gracian, der so von anfang des 17.jahrhunderts an in spanien im umfeld der jesuiten lebte, aber schon eher eine pessimistischere weltanschauung pflegte, seinen ‚criticon’ (publiziert 1651-57) : da stehen sätze drin: “Wahrhaftig“, sagte Critilo, „mir behagt diese Dechiffrierkunst, ja, ich sage, man kann nicht einen Schritt tun ohne sie“. „Wie viele Chiffren mag es wohl auf der Welt geben?“ fragte Andrenio. „Unendlich viele, und sehr schwer zu kennen; aber ich verspreche, euch einige davon zu erläutern, die geläufigen meine ich, denn alle – das wäre unmöglich. Die umfassendste unter ihnen und an der die halbe Welt hängt, ist das ‚et cetera’“, ganz unter anderen ebenso gescheiten sätzen : da kann man sich noch heute wundern und den kopf drüber erfreuen). aber die ‚gott lebt’-sprüche waren eher à la „gott sass gerade bei seinem pastis, als jesus, sein sohn, ihn fragte : ‚warum hast du die welt erfunden?’“ und gott sagte, „frag deinen biologischen vater, der heisst geist“ – das ist jetzt 2008 von mir, und vielleicht nicht im pastisgeiste von gianni und toni, und das ist nun ebenso pastis und auch nicht grad gescheit : aber da ist viel 'unbehagen in der kultur' am werken, sehr freud auch nicht abseits, der alternde, nicht mehr so optimistische).) etwas weniger von gott etc. und etwas mehr von gracian wär vielleicht besser, man kann das buch aufschlagen, wo man will, es ist immer wild: "'Das da', sagte Andrenio und wendete sich dem zu, der ihn suchte, 'scheinen mir Menschenköpfe zu sein.' 'Das sind sie auch', antwortete der Alte, 'und einer davon ist deiner. Kopflosen Menschen, sag ich, gehören sie und sind mit mehr Wind als Verstand angefüllt und andere mit Füllhaar, mit Ränken nämlich und Lügen.'"


alles excerpt und etc.


"Ein Durcheinander ist das, ganz von Verstehen bis Garnichtsmehr" sagte Buster und schaute in die Runde der Zuhörer. Die aber waren, da die Vorstellung schon mit Applaus abgeschlossen war, bei der Garderobe und schwenkten ihre Papierchen mit Chiffren für ihre Mäntel und andere Überkleider.
buster said this.

"the butcher said 'bye hon, gotta gonna work, see ye in the sheets later'."

und, da ich grad am hantieren bin:

"'oh god said to abraham: 'kill me a son'
abe says, 'man, you must be puttin' me on'
god say, 'no.' abe say, 'what?'
god say, 'you can do what you want abe, but
the next time you see me comin' you better run'
well abe says, 'where do you want this killin' done?'
god says, 'out on highway 61'."

i guess bob dylan said that.





and as famous machiavelli rhymed:

„Above the doors, which always, as we said,
Remain flung open, you can also see
Both Case and Luck with eyless, earless heads.“

das ist eins, das andere ist (alles aus dem kontext genommen : bricollage, my french!):

„But, leering once again, she said. ‚Well now,
tell me, how did you fall into this valley
Which is not kept by man nor tilled by plow?’

Over my cheeks a flame ran, violent
And quick, and they no more were pale or wan,
And with a shrug of the shoulders I stood silent.

I would have liked to say: ‚My foolishness,
My futile hopes and all my futile thoughts
Have made me sink so fast into this place.’“

and this from unknown anonymous (pleonasm! are you sure?):

"What I have liked to say:
'Just looking for whatever,
My teddybears for sure', blushing allover

Hardon and all excited.
To my excuse i say 'Nothing i'm going
For - t's just me mindlessly wandering

Wondering perhaps, not necessarely though
Oh well,
it's nuffin', right?'"

immer wieder (and i will come back to that topic : no wonder why!) : the emperor wears no clothes! dä chäser füdliplutt! der kaiser: hab vergesessen was, aber 'no peeping tom' : alles klar : no hide no hiding : gerber, gib dem chäser, was des chäsers ist : tarzans unterhös, at least, bitz leopardenfell : schamgedeck! und li(li)anenschnell!

(wo will das alles raus : wohin? hinaus! fort schnell!)

[se:081203/08]

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