HÜHNER-EPIPHANIE
fünf hühner, auf einer wiese ruhig futter pickend, rennen unvermittelt in einer kolonne los, auf eine landstrasse zu: weiss, braun, braun, schwarz, braun (auf winterlich weissbehauchtem grün).
(: es ereignete sich im tessin, ich nahm es wahr, in der eisenbahn sitzend, vorbeifahrend: dort, fern, geschah etwas – und nah, in mir, gleichzeitig.)
spontanprädiskursives:
warum rennen die hühner plötzlich los?
warum in dieser (farb-)reihenfolge?
sprechen sie italiänisch?
soll ich jetzt den hühnern mitteilen, dass sie mir das ‚unbeantwortbare’ vorgerannt haben – in einem schlag? : damit sie was zum lachen haben, abends spät, und wohlig amüsiert einschlafen.
(und dass das das einzig berauschende erlebnis meiner zugfahrt war, brauch ich ihnen ja nicht auch noch zu sagen.)
[se:040202]
GEPARDEN (-RÄTSEL)
„die zwei geparden fressen eine kuh im tag“ (mündliche mitteilung, eingebettet in eine längere sozionautische erzählung, die in eine villa mit einem gepardengehege und reichen gästen führte, unter anderem).
das hat mir dann im zustand zwischen cluster headache und medikamentennebenwirkungen ein unlösbares problem beschert:
geparden (-rätsel):
zwei domestizierte, oder in gefangenschaft gehaltene geparden fressen eine kuh im tag, jeder eine halbe.
ein freilebender gepard frisst eine gazelle pro woche, ein siebtel gazelle pro tag.
die frage ist: warum müssen geparden so schnell rennen können?
meine einzige antwort ist, und ich weiss, sie ist falsch: der freilebende gepard muss sieben gazellenteilen zur selben zeit nachjagen, weil die gazelle, sieht sie den geparden, sich in 7 tagesportionen auflöst und in alle winde davonstiebt. und diese teile muss er blitzschnell zusammensammeln.
die gefangenen geparden hingegen können sich einen wanst anfressen, weil sie nicht mehr schnell rennen müssen – die halbe kuh trabt ja in ihr gehege.
sonst fällt mir dazu nichts ein.
[se:040410]
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