2007-03-24

PLAGIAT

“Passant stahl Bankräuber die Beute
Berlin.- Die Gunst der Stunde nutzte am Montag in Berlin ein Passant, der Zeuge eines Bankraubes wurde. Nach Angaben der Polizei hielt der Mann den Bankräuber fest, als dieser flüchten wollte. Dabei verlor der Räuber seine Beute. Geistesgegenwärtig hob der Unbekannte das Geld auf und verschwand selbst damit. Welche Summe er erbeutete, teilte die Polizei nicht mit. Der Bankräuber und der Dieb konnten entkommen.“
[TA, februar 1992]

die kunst des gelungen unverschämten plagiierens – die grenze zwischen zitat und plagiat überschreitend – ist die kunst der lächelnden selbstreflexion : einverständnis mit nemo : das archiv schreibt sich selbst. vom gewöhnlichen dieb unterscheidet dabei die besitzanspruchslose partizipation.

[se: 920201]

> ich, ein plagiat > auctor >

1 Kommentar:

viewprint hat gesagt…

„Tom : ich hab auch was geraubt“
(Theodor W.Adorno: Der Schatz des Indianer-Joe. Singspiel nach Mark Twain.)

so schön sind ausleihen, alles gestohlen : etwas neues gewonnen. und dann, ganz panta rhei, alles in den fluss geworfen.