2007-03-24

AUSGESTORBEN, LEIDER

im renovierten und neu eingerichteten ‚musée national de l’histoire naturelle’ beim jardin des plantes wird die evolution einerseits mit den verschiedenen evolutionstheorien, andrerseits mit der heutigen wissenschaft illustriert. die arche noah (angedeutet mit einem schiffrumpfähnlichen ausstellungsplateau, von dem eine verglaste brücke mit bullaugen sinnigerweise zum restaurant führt), systeme nach analogien, homologien, genetische erklärungen : sind alle da, wild angeordnet, mit texten erklärt, sehr gut durchdacht alles : eine neue schlaue ordnung, die dann wieder mal verschlauert werden wird. ein raum ist den ausgestorbenen oder den vom aussterben bedrohten tierarten reserviert. da hat es einen kleinen tiger, der aussieht wie ein königspudelgrosses raubgekatz in form eines plüschtieres mit ganz lieben augen und alles kuschelwuschelig : da staunt man dann nicht besonders, dass der ausgestorben ist vor lauter freundlichkeit. dann ein unglaublich faszinierendes eichhörnchen mit teuflisch gewitzten augen : dem würde ich auch gerne mal life begegnen.


dann die geschichte der domestizierten haustiere, die mimikry : alles ist da. auch videos mit rührenden tiergeschichten (wie die elefantin simba 12 jahre lang arbeitselefant in indien war, dann als zirkuselefant entdeckt wurde und beim zirkus knie arbeitete, bis sie einen wärter angegriffen hatte, dann in den zoo von vincennes kam, in einem französischen film einen auftritt hatte und dann, nach ihrem tod, jetzt ausgestopft im museum steht : der monitor, worauf ihre lebensgeschichte erzählt wird, steht hinter ihr am boden, dann 4 fauteuils : setzt man sich da hin, sieht man das video und ihren arsch : der monitor ein haufen kot) und von biochemikern, die von der entschlüsselung des genetischen codes erzählen.

[se:061216/070322]

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