2008-02-29

I DID, OR DID NOT, SAY EXACTLY WHAT I SAID





















[se:080228]

> truth, a volatile fly (zip it up) > bitz striit > wittgenstein, i assume > a word

2008-02-25

KIDS : WHY TO HAVE KIDS AND WHY PROBALY NOT. THE BLUES FOREVER (CAN'T ESCAPE THE "FUCKED UP - I AM, RIGHT (RIGHTHY RIGHT, RIGHT RIGHT, MY LUUVELEY"))

from wake to burble : (futile all my failures : gurgels all) :
aber dazu mag ich wenig sagen, weil ja, es gibt ja scheints kinder, und die sind zum glück (das glück, das unerwartete, immer ersehnte) immer aufmüpfig : manchmal dumpf, manchmal blitzhell – and who i am to judge (auch ein klassiker).
soll ich jetzt auch eins haben (ein kind, an offspring – viel schöner auf englisch : ein wegspringer (der abkömmling) : wohin das abkommt und wegsprengt: who knows : drum, oder grad deshalb (so als pfupf in den hosenboden, der grad andersweitig auch schon mit überlebensfragen beschäftigt ist). uuii : was soll ich jetzt noch sagen.
ausser : alles mögliche (ist möglich). so there.

[se:080205]

> robert johnson > jimi (grad alles) > white stripes, a bit (a bit too artsy, ain't we, a tirfle bit, hmmm, ahmm) > the cramps : what ever > captain beefheart : trout mask replica > iggy poop or pop : i'm livining on cat poop, he certainly doesn't : but some do > hühner epifanie

[white stripes + covers + jimi hendrix (i can hear, can't you) on you tube :]




2008-02-21

HÜHNER EPIFANIE I

fünf hühner, auf einer wiese ruhig futter pickend, rennen unvermittelt in einer kolonne los, auf eine landstrasse zu: weiss braun, braun, schwarz, braun (auf winterlich weissbehauchtem grün).
(: es ereignete sich im tessin, ich nahm es wahr, in der eisenbahn sitzend, vorbeifahrend: dort, fern, geschah etwas – und nah, in mir, gleichzeitig.)
spontanprädiskursives:
warum rennen die hühner plötzlich los?
warum in dieser (farb-)reihenfolge?
sprechen sie italiänisch?
soll ich jetzt den hühnern mitteilen, dass sie mir das ‚unbeantwortbare’ vorgerannt haben – in einem schlag?: damit sie was zum lachen haben, abends spät, und wohlig amüsiert einschlafen.
(und dass das das einzig berauschende erlebnis meiner zugfahrt war, brauch ich ihnen ja nicht auch noch zu sagen.)

se:040202]

> buji buster > geisteszustände

BUJI BUSTER

just another thing we can easily forget. – good bust buster : BUJI BUJI (you got me there, buster!) !
(having fun, vänçi?)

[se:99??]

> hühner-epifanie

BALANCE

typisch, beinahe konstituierend: out of balance! – wenn dann je etwas in balance ist, beginnt das misstrauen gegenüber dem banalen, dumm-spontanen – ‚so hab ich mir das auch schon nicht gedacht’. und dann kommt auch der einwand gegen das system, das sagt, dass man so abwesend nicht urteilen soll. dann wird man klar und balanciert auf der sentenz, die spricht. und dann hat man schon wieder die unterhose zweimal verkehrt angezogen: von innen nach aussen und von vorn nach hinten.
{to be continued}

[se:030530]

> banal > glücksgefühl > teddy bear syndrome > immer wieder > harmonie

ECLIPSE

bevor es taghell war
wurde es kurz nacht.
(and vice versa)

[se:990811]

> glow in the dark > vice versa

ETHNOGRAPH

ich empfinde mich nicht als ethnographen. vielleicht bin ich allzu egozentrisch, ganz auf einem planeten, der mir nicht so recht bekannt ist, darauf aus, zu beschreiben, was mir begegnet und zufällt. vielleicht bin ich zu unreflektiert, um die distanz zur analyse und selbstanalyse herzustellen. ich bin kein trabant, der um den heimatplaneten herumschwirrt. ich berichte, was die sinne melden. ich mische alles durcheinander, aussen und innen, unabgegrenzt, tragung, übertragung, gegenübertragung, gegengegenübertragung. der diskurs heisst : ich bewege mich und werde bewegt. es ist ein schubsen und zerren, ein fliegen und fallen. stürcheln und schauen : alles welt. alles ich. bis dann.

[se:060612]

2008-02-10

RITE DE RECHERCHE : WER WEISS

für ethnologen und volkskundler ist die feldforschung ein initiationsritus : wer vor ort war, spricht authentisch und wird in die zunft aufgenommen. der künstler „vor ort“ wäre dann, da er immer „vor ort“ ist mit seiner imagination, auch immer authentisch : d.h. der begriff „authentisch“ löst sich ein bisschen in luft auf, wenn man eingesteht, dass man immer von sich aus spricht – dann ist alles authentisch respektive der begriff ist kein distinktionsmittel mehr. ich suche, also find ich: ‚nöisle im eigne rucksack’ : ja, wenn dann wenigstens da was drin ist, dann ist die maus im speck und die katze aus dem (ruck)sack und gleich wieder drin und die maus in der katz und die katz im sack. das geht dann so weiter, bis der sack nicht mehr weiss, wo ihm der kopf steht, aber das ist auch nicht so wichtig, weil er erstens keinen haben muss und zweitens als headless rider eine filmkarriere machen kann (ein schöner film : der rucksack auf dem rücken des pferdes terrorisiert die welt, weil keiner weiss, dass er leer ist. nur der könig, der mit den neuen kleidern, hat so eine leise ahnung, dass das der beginn einer schönen freundschaft sein könnte (casablanca)).
vielleicht könnten die ethnologen und volkskundler, vor allem die interpretierenden, nicht die ethnographen, die volksreporter, einmal einen scharfen blick auf die wissenschaft als produktionsbetrieb werfen: was genau wird da produziert? wo ist man wie geniessend (nutzniessend) an der produktion von nimbus beteiligt?

[se:060519]

> rite de passage > feldforschung > objektivität

RITE DE PASSAGE : ÜBERGANGSRITEN

übergangsriten: wenn ein individuum (oder eine sozietät) von einer struktur in eine andere wechselt, wird das mit kulturellen handlungen, riten vollzogen.
was heisst das heute, da von societies in transition und ähnlichem so viel gesprochen wird: werden da alte riten / muster angewandt für etwas neues, das man nicht kennt oder beeinflussen die alten riten das neue mit? die änderung hat die tendenz, aus angst vor dem neuen das alte sogar zu betonen (regress), zb. entstehen wieder mehr nationalstaaten vs. die globalisierungstendenz. das selbstgefundene neue ist grundsätzlich verschieden vom aufoktruierten fremden – die herrschaftsverhältnisse werden ungleich wahrgenommen, wenn sie von innen funktionieren oder wenn sie von aussen ausgeübt werden.

[se:060519]

lit.: arnold van gennep

> rite de recherche > feldforschung > reinkarnation

INTELLEKTUELL

intellektuell sein ist so schön weil es im abendland so schön akzeptiert ist und weil man so schön alles erklären kann und weil man über geburt und tod so schön alles weiss und weil man dann nicht sterben muss weil man alles so schön weiss über geburt und tod. und ebenso schön ist es, dass man das im abendland auch genausogut von der emotionalität sagen kann weil der intellekt auch das begründen kann.
mein intellekt sagt mir, dass das eventuell zynisch sein könnte (>zynismus, gr.,kynos: hund, philosophische richtung), was ihn (den intellekt) ein bitzli verunsichert, was dem gefühl dann halt auch wieder nicht so gut tut und dann wird alles schwierig wenn es antagonistisch zu und her geht zwischen den instanzen: dann weiss wieder kein schwein wer zuständig ist in der administration: zwischen fisch und muschel hat sich das kondom (mit namen aids=hilfe(?)) geklemmt und die spermien zappeln hilflos in sichtweite des eis.
der intellekt bringt das aber im nachhinein mit der präpubertären regressanalyse wieder ins fliessen: denn aufgabe des intellektes ist nicht die reproduktion sondern die perpetuation der kreation als fluktuierende auratische temporäre manifestation (das hätten wir jetzt also auch wieder konformgerecht ausgesprochen).
nichts ist schwieriger, als herauszufinden, was der andere jetzt schon wieder hören möchte.

ich höre konzentriert aber ich sehe nichts.

[se:97....]


> kommunikation > twiddlydee & twiddlydum > kommunikationsautismus > der/die andere > i am

MODE

die schön abstrakten schnittmuster, in lagen übereinandergezeichnet wie palimpseste, sind die nachkommen der geographischen erkundung der oberfläche des körpers. die massmenschen des mittelalters zur bestimmung der menschengerechten proportionen und des menschlichen idealtypus sind von der hautoberfläche in die hautbedeckung des kleides gewechselt. die geographie der bekleidung hat je nach kultur und zeitalter verschiedene weisse flecken: war es zu zeiten des barocks nicht unbedingt unschicklich, den busen zu entblössen, galt es trotzdem unschicklich, den bauchnabel zu zeigen. die tabuisierung verschiedener körperteile und die entsprechenden kleidungen sind zeichen im kontext sozialer machtdispositive.

[se:97....]

> frankenstein > massmenschen > uniformen

MISSLINGEN

wenn ein arbeitsprozess soweit offen ist, dass die beteiligten zusammen die struktur für den weiteren verlauf der arbeit, des experiments, des geschehens festlegen : wo und in bezug worauf kann man von einem misslingen sprechen? – vielleicht dort, wo beteiligte das grundkonzept nicht verstehen – oder davon überfordert sind.
die grosse angst vor dem misslingen ist meist diffus und unformuliert : im dunkeln bleibt, was gelingen sollte, um ein misslingen zu vermeiden. die wünsche scheinen nocht nicht zur sprache gekommen.

[se:911106]

the first step to a kind of honest communication is failure. (talk to yourself and you’ll know it.)

[se:990703]> beckett: never failed better etc.