2008-02-10

MODE

die schön abstrakten schnittmuster, in lagen übereinandergezeichnet wie palimpseste, sind die nachkommen der geographischen erkundung der oberfläche des körpers. die massmenschen des mittelalters zur bestimmung der menschengerechten proportionen und des menschlichen idealtypus sind von der hautoberfläche in die hautbedeckung des kleides gewechselt. die geographie der bekleidung hat je nach kultur und zeitalter verschiedene weisse flecken: war es zu zeiten des barocks nicht unbedingt unschicklich, den busen zu entblössen, galt es trotzdem unschicklich, den bauchnabel zu zeigen. die tabuisierung verschiedener körperteile und die entsprechenden kleidungen sind zeichen im kontext sozialer machtdispositive.

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